Beetbegrünung
„Weil es stinkt – und weil es uns stinkt, dass das große Beet vor unserem Haus nur ein großes Hundeklo ist, sodass man stets bemüht ist, möglichst schnell dort vorbei zu gehen, werden wir jetzt aktiv: Wir machen den ganzen Mist weg! Wir graben die Erde um! Wir pflanzen Blumen, Büsche und kleine Bäume! Und wir bauen einen kleinen Zaun…“
So stand es in der Ankündigung des Schülerladens „Schmuddelkinder“ aus der Crellestraße 19/20, in der die Schmuddels kurz vor Pfingsten 2008 ihr Begrünungs-Projekt ankündigten und um Unterstützung aus der Nachbarschaft baten. Die Nachbarschaft, allen voran das Anwaltsbüro, und viele private und gewerbliche Anwohner aus der Straße ließen sich wiederum nicht lange bitten und in kurzer Zeit war ein stolzer Betrag von über 600 Euro für das Projekt zusammen. Das Geld wurde sofort investiert: Über 8m³ Sand und Schotter mussten abgefahren werden, was ’ne ganz schön harte Arbeit war. Dann wurde die gleiche Menge an Mutterboden angefahren und ausgebracht - was schon sehr viel mehr Spaß machte.
Und dann kam - just in time -, wie ein warmer Segen, eine umfangreiche „Materialspende“ von den Havel-Baumschulen aus Potsdam: An einem schönen, warmen Freitagabend übernahmen die begeisterten Schmuddelkinder zusammen mit den Erziehern und einigen Gästen die Bepflanzung, die heute aussieht, als sei sie von „richtigen“ Gärtnern durchgeführt worden…! Wir Schmuddels haben viel Spaß bei der Aktion gehabt und viel gelernt. Und wir haben viel Zuspruch bekommen: Für unser Begrünungsprojekt u n d für unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern hier im Kiez. Diese Arbeit wird ja - nach über 27 Jahren - seit August 2008 nicht mehr vom Senat finanziert. Der Schülerladen geht somit in eine sehr unsichere Zukunft – aber das ist eine andere Geschichte.
Die Pflege und weitere Bepflanzung des Beetes (und nicht zuletzt das Wässern) liegt bislang ausschließlich in den Händen der Schmuddelkinder. Ganz besonders im heißen Monat August, in der Zeit, da wir auf Reisen sind, bräuchten wir aber dringend Unterstützung aus der Nachbarschaft, damit die Mühe am Ende nicht vergeblich war…!?!
Zum Schluss noch ein Wort zum lästigen Thema „Hundekot“, das ja der Auslöser unserer Aktion war: Die Hundebesitzer aus unserem Kiez unterstützen das Projekt ganz offensichtlich auch: Die „Kot-Quote“ ist weiter rückläufig und die Kommunikation mit den Hundebesitzern immer besser. Wir haben daher auf den Bau eines kleinen Zaunes verzichtet. – Auch das ist ein kleiner, aber durchaus aufbauender Erfolg.